Zielgruppengerechte Texte sind wichtig: damit Sie interessierte Kundinnen und Kunden erreichen und Ihre Unternehmensziele verwirklichen. In der Theorie ist eine zielgruppenorientierte Kundenansprache selbstverständlich. Doch praktisch kann einiges im Argen liegen.
Ich habe immer wieder erlebt, dass (Solo-)Selbstständige oder Unternehmen nicht klar genug definieren, wen sie eigentlich erreichen wollen. Dann ergeben sich Probleme: präzise Botschaften zu formulieren, den passenden Ton zu treffen – und vielleicht auch, unterschiedliche Zielgruppen richtig anzusprechen.
Deshalb habe ich Tipps für Sie: um Ihre Zielgruppe(n) zu definieren und zielgruppengerechte Texte zu schreiben.
Zielgruppengerechte Texte schreiben: So funktioniert’s
Zielgruppe(n) definieren
Sie richten Ihre Angebote mehr oder weniger an alle Menschen? Wenn Sie die breite Masse ansprechen wollen, erreichen Sie letztlich niemanden: Everybody’s Darling sein zu wollen, funktioniert nicht. Konzentrieren Sie sich lieber auf einen klar abgegrenzten Kundenkreis. Dabei helfen Ihnen präzise Kriterien:
- Geschlecht,
- Alter,
- Berufsgruppe,
- individuelle Situation,
- finanzieller Hintergrund,
- mögliche Interessen,
- gegebenenfalls vorhandenes Hintergrundwissen: weil Laien andere Fragen stellen als Experten.
„Weiche“ Kriterien sind weniger vorteilhaft für zielgruppengerechte Texte: Wünsche und Interessen wie
- mehr Sport in den Alltag einzubauen,
- sich gesünder zu ernähren oder
- besser fürs Alter vorzusorgen.
Denn letztlich möchte sich wahrscheinlich jeder eine optimale Altersvorsorge sichern, sich gesünder ernähren und sich ausreichend bewegen.
Präzise Botschaften formulieren
„Harte“, konkrete Fakten rund um Ihre Zielgruppe(n) helfen Ihnen, präzise zu formulieren. Sie entwickeln eine Art Gerüst für Ihre Texte: weil Sie eine Zwanzigjährige mit einer anderen Sprache erreichen als einen Rentner. Und die Eltern von Neugeborenen ganz anders als Mütter und Väter, deren Kinder gerade mit dem Studium beginnen. Überlegen Sie außerdem,
- wann und wie die Menschen mit Ihren Angeboten in Berührung kommen (digital, via Social Media, im analogen Leben …?),
- welche Wünsche sie an Ihre Produkte oder Dienstleistungen herantragen,
- welche Fragen Ihre Zielgruppe stellen könnte,
- welche Vorteile Ihre Angebote bringen und
- warum Interessentinnen und Interessenten bei Ihnen kaufen oder Sie buchen würden.
Passen Sie Ihre Tonalität, Ihre Worte und natürlich Ihre Inhalte an Ihre Zielgruppe(n) an. Wenn Sie zielgruppengerechte Texte schreiben wollen, dann achten Sie darauf, wie Ihre Kundinnen und Kunden eigentlich sprechen – sei es telefonisch, per E-Mail oder im persönlichen Gespräch:
- Zu welchen Worten und Formulierungen greifen sie?
- Sind ihnen Fachbegriffe geläufig – oder eher nicht?
- Neigen sie zu Jugend- oder Umgangssprache, zur Bildungssprache oder drücken sie sich gehoben aus?
So können Sie sich in die Sprache Ihrer Kunden einfühlen – und natürlich ebenfalls berücksichtigen, mit welchen Anliegen, Wünschen oder Problemen sie an Sie herantreten.
Unterschiedliche Zielgruppen: Informationen zielgruppengerecht splitten
Es kann natürlich sein, dass sich Ihre Zielgruppe nicht klar eingrenzen lässt: dass Sie sich mit Kochkursen sowohl an Anfänger als auch an fortgeschrittene Hobbyköche richten – oder Altersvorsorge-Empfehlungen für Geringverdiener, für Gutverdiener und gleichermaßen für Selbstständige geben.
Wenn Sie zielgruppengerechte Texte für Menschen in unterschiedlichen Situationen schreiben wollen, brauchen Sie angepasste Informationen und eine passende Sprache. In solchen Fällen hilft nur eines: Schneiden Sie Ihre Texte auf unterschiedliche Zielgruppen zu.
Ihre Website
Im Falle Ihrer Website haben Sie zwei Möglichkeiten:
- Sie sichern sich für jede Ihrer Zielgruppen eine individuelle Domain: Dann können Sie geeignete Informationen auswählen, Ihre Sprache an Ihre Kundinnen und Kunden anpassen – und zielgruppengerechte Texte schreiben.
- Sie arbeiten mit einer Domain, richten aber für jede Zielgruppe separate Unterseiten ein. Achten Sie darauf, dass sich unterschiedliche Zielgruppen optimal orientieren können – und dass sie sich in „ihrem“ Bereich gut zurechtfinden.
Ihr Blog
Falls Sie mehrere Zielgruppen haben und bloggen wollen, gibt es ebenfalls zwei Alternativen:
- Wenn Sie für jede Zielgruppe eine eigene Website eingerichtet haben, ist die Sache klar: Schreiben Sie dort immer für Ihre jeweiligen Adressatinnen und Adressaten.
- Im Falle einer Website für unterschiedliche Zielgruppen bieten sich eindeutige Blog-Kategorien an: Leiten Sie Ihre Leser mit Rubriken wie „Tipps für Anfänger“, „Empfehlungen für Fortgeschrittene“ oder „Profi-Tipps“ zu den passenden Beiträgen.
Newsletter
Wenn Sie einen Newsletter verschicken und verschiedene Zielgruppen erreichen wollen, gilt Ähnliches wie für Ihr Blog: Erfreuen Sie Ihre Leser mit wissenswerten Informationen. Um zielgruppengerechte Texte zu schreiben, empfehlen sich gegebenenfalls unterschiedliche Newsletter. Je nach Newsletter-Software können Sie
- schon im Anmeldeformular verschiedene Themen anbieten – und so den Kreis Ihrer späteren Abonnentinnen und Abonnenten beeinflussen,
- Auswahlmöglichkeiten bereitstellen: beispielsweise „Ich möchte diese Themen abonnieren: □ Aktuelles □ Workshops □ SEO-Tipps: Einsteiger □ SEO-Tipps: Profis“.
Flyer
Wenn Sie mit Flyern werben, sollten Sie für jede Ihrer Zielgruppen einen eigenen Flyer gestalten. Und dort natürlich zielgruppengerechte Texte schreiben:
- Mit Tipps für Sportanfänger und gleichermaßen für trainierte Sportler bekommen Sie keine klare Aussage hin: Sie verzetteln sich – und erreichen weder Anfänger noch Profis.
- Stellen Sie konkrete Botschaften für unterschiedliche Zielgruppen zusammen: Gehen Sie gezielt auf „Altersvorsorge für Berufseinsteiger“, auf „Absicherungsmöglichkeiten für Ältere“ oder auf „Altersabsicherung für Selbstständige“ ein.
Social Media
Auch für Ihre Social-Media-Kanäle gilt, was ich bereits empfohlen habe: Sie können
- für jede Zielgruppe einen individuellen Account einrichten und dort relevante Informationen in passender Sprache anbringen,
- nur ein einziges Profil pflegen: Dort sollten Sie alle Ihre Zielgruppen ausgewogen berücksichtigen. Hier gehen allerdings Klarheit und Eindeutigkeit verloren.
Nicht zuletzt …
Passende Tipps für unterschiedliche Zielgruppen zu veröffentlichen und zielgruppengerechte Texte zu schreiben: Das macht natürlich mehr Arbeit. Und verursacht gegebenenfalls höhere Kosten: wenn Sie Ihre Websitetexte und Ihre Blogbeiträge von einer Texterin schreiben lassen – oder wenn Sie unterschiedliche Social-Media-Accounts an einen virtuellen Assistenten weitergeben.
Aber der Aufwand lohnt sich: Sie kommunizieren zielgruppengerecht(er) und viel leserfreundlicher. Und Sie erreichen Ihre Wunschkundinnen und -kunden: weil die Menschen nun mal lieber einen Spezialisten buchen. Beispielsweise Mathe-Nachhilfe fürs Gymnasium, konkret: für die Klassenstufen 5 und 6 – aber eben keine Nachhilfe für alle Fächer, alle Schulen und alle Altersstufen.